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Haßbergrallye in Ebern - Rang 4 in der Klasse, Gesamt 31. von 102 Startern!

Vergangenes Wochenende stand wieder einmal die Rallye in Ebern auf dem Programm. Als Co-Pilotin konnte ich wie schon vor 2 Jahren bei dieser Veranstaltung, meine "Rallye-erfahrene" Arbeitskollegin Margaretha Flechtker aus Trier für diesen Einsatz gewinnen. Schon damals hat es im Auto gut funktioniert - dieses Mal auch gleich wieder auf Anhieb - und ja, gerne jederzeit wieder! Der Wetterbericht sagte es schon voraus, 35 Grad im Schatten, wolkenloser Himmel. So kam es dann auch, dass es im Rallyeauto in voller Montur kuschelig warm war - mindestens 50-60 Grad schätze ich. Wir trafen auf ein sehr hochwertig besetztes Starterfeld in allen Klassen, so dass ich vor dem Start mit einer Gesamtplatzierung um Rang 40 und in der Klasse bei 9 Startern(davon 6 BMW M3) im Mittelfeld zufrieden gewesen wäre.

Die Formalitäten wie Abnahme, Aufschrieb, Reifenwechsel vor dem Start klappten reibungslos und so ging es für uns um 12:52 pünktlich los. Wertungsprüfung 1(WP) beinhaltete in einem Streckenabschnitt eine Straßenüberquerung, dann ging es halbrechts in einen Parkplatz und Ausfahrt in eine Bundesstraße über eine "Sprungkuppe" die als solche nicht gleich zu erkennen war. Diese Stelle brachte viele Kontrahenten bei der Landung in Schwierigkeiten und führte massenhaft zu Ausritten. Wir hatten dies erkannt und eine Linie im Aufschrieb, die zügig ohne harte Landung zu meistern war. Wir markierten hier gleich die 34. Zeit und lagen in der Klasse überraschend auf Rang 3. Die WP2 bestand aus sehr schnellen Passagen auf denen auf Wirtschaftswegen schon mal 160-170 km/h erreicht wurden und eine kurze Schotterpassage. Hier passierte mir beim "Querstellen" zum Einbiegen in den Wirtschaftsweg ein Fehler - ich legte den 3. statt den 1. Gang ein und der Motor starb ab. Eine gefühlte Endlosigkeit verging, bis ich die Ursache realisierte - Motor war aus, Öldrucklampe leuchtete - mir gingen die schlimmsten Gedanken durch den Kopf, die sich Gott sei Dank als unbegründet herausstellten. Doch auch hier war die Zeit trotzdem gut - 32. Zeit hieß im Gesamtklassement 29. und 3. in der Klasse.

Die WP 3 wurde neutralisiert - will heißen wurde gestrichen. Ursache war, dass Funktionäre sich ausgedacht hatten, es sei sicherer mit Zivilautos als Vorausfahrzeugen(diese fahren die Strecke einmal in schnellem Tempo damit Zuschauer wissen es geht los und geben sozusagen die Freigabe)zu fahren, statt mit Rallyefahrzeugen. Leider riss sich das Zivilauto an einer üblen Bodenwelle die Ölwanne auf, bemerkt wurde die Ölspur allerdings erst nach 2,5 Kilometern! und dies im Rundkurs. Um den zeitlichen Ablauf nicht zu gefährden, entschied der Veranstalter die Strecke mit Ölbindemittel wieder in einen renntauglichen Zustand zu bringen, dass diese als WP6 dann im zweiten Umlauf gefahren werden konnte.

Nach dem Sammelpark ging es erneut auf die 3 WP's. Ich versuchte WP 4 nochmals Zeit gut zu machen, bremste überall etwas später und fuhr aggressiver. Man denkt im Ziel es sei viel schneller als beim ersten Umlauf, jedoch auf der Uhr sieht man, dass es langsamer war - WP1 war 3.136 und WP4 nur 3.163 - ein Phänomen das auch anderen Rallyefahrern schon ab und an wiederfahren ist. Ähnlich erging es uns auf WP5 auch hier kam es uns schneller als auf der Uhr vor, zumal ich die Ausfahrt nach dem Schotterstück diesmal ohne Fehler meisterte - 34. Zeit Gesamt. Nun ging es in den Zuschauerrundkurs der als WP6 dann gefahren werden konnte. Die Strecke hier kannte ich aus den Vorjahren - ich habe nur das Gefühl, dass die Bodenwellen jedes Jahr schlimmer werden in der besagten Passage und beschloss hier nichts zu riskieren. Diese WP machte mir als Fahrer am meisten Spaß, 2 Ortsdurchfahrten, viele Zuschauer einfach Klasse. Auch hier markierten wir wieder 34. Zeit Gesamt und erreichten unbeschadet das Ziel.

Die Veranstaltung hat richtig Spaß gemacht, ich fand es auch gar nicht so schlimm bei der Hitze zu fahren - 5-6 Liter Wasser und 3-4 Kilo an einem Tag weniger - so manche Frau denkt jetzt wohl übers Rallyefahren nach... Nochmals an dieser Stelle vielen Dank an meine Super-Co-Pilotin Margaretha, Du hast einen tollen Job gemacht, Danke!