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Rennabbruch nach tödlichem Unfall

 

am vergangenen Samstag stand das eigentliche Saisonhighlite die Grabfeldrallye in der Rhön im Kalender. Die ganze Rallyeszene freute sich auf diesen Event der mit 228 Startern ausgebucht war. Die besten Rallyefahrer Deutschlands waren extra für diese Veranstaltung angereist, der Veranstalter hatte alles bis ins Detail perfekt organisiert.

 

Doch leider ereignete sich auf WP2 ein tragischer Unfall, als ein Mitsubishi Evo(Startnummer 7)mit einem der Topleute Ingo Koschmieder in einer Linkskurve abflog, durch den Aufprall im Hang einen Genickbruch erlitt und noch an der Unfallstelle verstorben ist. Wir standen zu diesem Zeitpunkt in einer Warteschlange am Start zu WP1 und wurden von den Streckenposten über den Rennabbruch informiert. Als Rennfahrer weiß man was passiert sein muss, wenn eine Veranstaltung komplett abgebrochen wird. Ich kann Euch nicht beschreiben wie man sich fühlt, aber es geht einem unheimlich viel durch den Kopf.

 

Jeder verarbeitet so eine Situation anders - wir haben uns die Unfallstelle angesehen denn für mich war wichtig Schlüsse zu ziehen, was hier passiert sein könnte. Für mich ist das Fazit, ein genauer guter Aufschrieb ist mit das wichtigste beim Rallyefahren. Vielleicht hätte Ingo überlebt, wenn er ein HANS(head and neck system) getragen hätte. Dieses System schützt Kopf und Wirbelsäule bei solchen Unfällen. Ich für meinen Teil fahre schon seit 2 Jahren damit und hab mich daran gewöhnt, bei Sicherheit spare ich nicht. Ich denke der DMSB wird seine Schlüsse ziehen und das System auch im Rallyesport in Kürze vorschreiben.

 

Im Nachhinein war es gut nicht gestartet zu sein. Bei der Routinekontrolle des M3's stellte sich ein Riss an der Aufhängung der Hinterachse heraus. So ist hier wenigstens nicht mehr kaputt gegangen und das Teil kann verstärkt werden, damit es künftig den Belastungen Stand hält.

 

Vor der Sommerpause von Mitte Juli bis Anfang September planen wir noch eine Rallye zu fahren. Am 19.07.2014 findet die Main-Kinzig-Rallye bei Aschaffenburg statt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Mechaniker und Schrauber die uns helfen, das Auto für die Rallye fit zu machen!

 

 

Aus Respekt vor dem Verstorbenen verzichten wir auf Bilder bei diesem Bericht und wünschen den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid und viel Kraft mit der Situation umzugehen. Dem verletzten Co-Piloten Tom Waloch wünschen wir gute Besserung!