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Platz 4 in der Klasse und Rang 44 in der Gesamtwertung bei 139 Startern

 

Vor zwei Jahren starteten wir letztmals bei der Rallye fränkische Schweiz, dieses Jahr hatten wir sie wieder fest eingeplant. Im Gegensatz zu den meisten Rallyes die aus 3 Wertungsprüfungen(WP) bestehen die dann zweimal gefahren werden, gibt es hier 5 verschiedene WP's. Die Rallye war super organisiert, die WP's sehr anspruchsvoll und am Abend wurde nach der Siegerehrung noch als WP 6 bis in den Morgen gefeiert. Eine rundum gelungene Veranstaltung bei der beachtliche 500 Helfer im Einsatz waren - Respekt vor dem Veranstalter so etwas auf die Beine zu stellen!

 

Bei dieser Rallye startete ich wieder zusammen mit Miriam auf dem heißen Stuhl. Obwohl wir zwischenzeitlich ein super eingespieltes Team sind, stellte uns bereits der Aufschrieb vor eine Herausforderung. Unsere Startzeit am Samstag war kurz nach 12 Uhr und es mussten ja 5 WP's besichtigt werden. Daher reisten wir bereits am Freitag an um technische Abnahme und Papierkrieg hinter uns zu bringen. Ab 6:30 Uhr war besichtigen der Strecken zugelassen, jedoch war es bis 8 Uhr noch stockdunkel! Sinn machte es hier noch nicht wirklich, denn die Details der Strecke sieht man nur wenn es hell ist. Die WP's lagen quer durch die fränkische Schweiz verstreut, von daher beschlossen wir mit dem zivilen Auto Aufschrieb zu machen um das Rallyeauto vollgetankt und richtig bereift im Startpark stehen zu haben. 

 

Den Aufschrieb schafften wir just in Time, hatten noch 20 Minuten um uns umzuziehen und ein Brötchen zu essen und schon standen wir am Start. Der morgendliche Nebel hatte sich verzogen und die Sonne kam heraus. Die WP 1 war schon am Morgen beim Aufschrieb als sehr schwierig einzustufen, teilweise ging es mit über 160 Sachen auf feinem Schotter durch den Wald, anschließend in ein Schotterwerk in dem alles schmierig war. Da auch der Aufschrieb irgendwie nicht so richtig passte, fuhren wir hier nicht mit vollstem Vertrauen und entsprechend zurückhaltender. Es wäre hier mit Sicherheit einiges schneller gegangen, aber ich war nicht bereit ans Limit zu gehen – daher nur Platz 85 in der Wertung. Einerseits kann man sagen richtig - es gab 30 Ausfälle und im Ziel standen etliche beschädigte Autos, andererseits verloren wir hier fast 20 Sekunden auf die Konkurrenz die wir bis ins Ziel nicht mehr aufholen konnten.

 

Ab WP 2 lief es besser für uns, der Aufschrieb stimmte ab hier hundertprozentig und es lief besser. Auf dieser WP hatte ich im Jahr 2011 nach einer Scheune im Graben den Frontspoiler verloren - an die Stelle konnte ich mich noch bestens erinnern und diesmal absolvierten wir sie fehlerfrei! Wir bewegten uns von den Zeiten her langsam in Richtung vorderes Drittel des Feldes. Die Polizei machte die Verbindungsetappen zwischen den Prüfungen zur Geduldprobe - ständig musste man den Tacho genau im Auge haben, denn wie angekündigt wurde geblitzt und gelasert. Aber um es vorweg zu nehmen - dieses Jahr musste ich nicht wie 2012 bei den Sportkommisaren und der Polizei Strafe zahlen.

 

In WP 3 lief es noch besser, trotz eines langen schnellen Schotterstückes konnten wir eine fehlerfreie WP abliefern und auch zeitlich lagen wir in der Top 50. Dann kamen die WP 4 und 5 auf Asphalt und richtig schnellen Passagen auf der Landstraße. Ja genau - die Strecken die ich und der M3 am liebsten mögen. Wir hatten so richtig Spaß auf diesen WP's die Zeiten lagen dicht an den schnellsten in unserer Klasse - wären diese beiden WP's nur gewertet worden, wäre der 3. Platz in der Klasse und im Gesamt ein Top 30 Ergebnis sicher gewesen.

 

Wir sind mit einem dicken Grinsen im Gesicht in den Park Ferme gerollt - wo wir am Ende landeten war zweitrangig, denn mit dem Gefühl eine tolle Rallye gefahren zu sein, ohne Kratzer am Auto bei schwierigen Bedingungen im Ziel zu stehen war einfach super. Dass am Ende der 4. Platz von 7 Startern in der Klasse daraus wurde ist o.k. Am Gesamtergebnis des bärenstarken Starterfeldes mit Rang 44 zeigt sich, dass wir im vorderen Drittel gelandet sind - so schlecht war das am Ende doch gar nicht!

 

Ob wir nun schon die Winterpause einläuten oder doch noch eine Veranstaltung fahren werden, machen wir vom Wetter abhängig. Falls am 08.11.2014 bei der Oberlandrallye am Bodensee kein Schnee liegt und gute Bedingungen herrschen, stehen wir am Start. Diese Rallye wäre nochmal ein schöner Abschluss zwischen Bergen und Seen in herrlicher Landschaft zu fahren, hat seinen Reiz.

das Grinsen im Ziel sagt alles...