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Das beste Ergebnis zum Schluss – 16. Gesamt(!)

bei 63 Startern und Klassensieg!

 

Am vergangenen Wochenende starteten wir im Allgäu zum Saisonabschluss bei der Rallye Oberland, Rallyes zu fahren wo andere Urlaub machen finden wir Klasse. Schon 2012 bin ich hier mit Tobias im BMW E30 angetreten, jedoch nach WP 1 mussten wir mit technischem Defekt aufgeben. Diesmal sollte es besser laufen – jedoch ließ sich bei einem bärenstarken Starterfeld mit z.B. dem mehrfachen deutschen Meister Hermann Gaßner(Senior) und noch 8 weiteren potentiellen Gesamtsiegeranwärtern ein gutes Ergebnis nicht erahnen. Bereits vor der Rallye galt es die erste Hürde zu nehmen – Miriam konnte kurzfristig aus privaten Gründen nicht, doch zum Glück sprang Mario als Co-Pilot ein und wir konnten die Reise antreten.

Am Freitagabend kamen wir just in Time um 20.45 Uhr in Schongau an, schnell Papierabnahme und noch durch die technische Abnahme – alles klappte super. Für Mario war es die 2. Rallye überhaupt und hier konnte ich ihm nicht, wie bei der Frankenlandrallye bei der ich schon 4-mal gestartet war, mit Streckenkenntnissen helfen. Da aber ausreichend Zeit war machten wir in Ruhe den Aufschrieb und konnten gut vorbereitet um 12:46 Uhr an den Start rollen.

So wie jeder andere neue Co auch, ist Mario gerade in seiner „Lernphase“. So verfuhren wir uns kurz auf dem Weg zur WP 1, aber auch hier fanden wir rechtzeitig den Weg zur Stempelkontrolle. Nach dem Start kamen auch die richtigen Ansagen, doch so ab Mitte stimmte auf einmal gar nichts mehr. Daher fuhr ich hier auf „Sicht“ und als Mario im Ziel immer noch am vorlesen war stellte sich heraus, dass er versehentlich eine Seite überblättert hatte und mir WP2 vorgelesen hat! Jetzt können wir beide darüber lachen, aber da muss Mario in seinem „Co-Piloten-Leben“ einfach durch – nochmal passiert ihm das nicht.

Auf WP2 passten die Ansagen dann besser, jedoch machte sich hier starkes Untersteuern bemerkbar. Ich hatte die „ältesten“ Reifen die noch im Regal lagen aufgezogen, da wir uns bei dieser Veranstaltung keine Topplatzierung ausrechneten. In 3 Spitzkehren konnte ich einlenken wie ich wollte, der M3 wollte nicht wie ich, auch mit der hydraulischen Handbremse ließ sich das Untersteuern nicht umgehen. So passierte es dann in der 3. Kehre, ich „küsste“ mit dem linken Vorderrad den Bordstein. Zum Glück entstand nur eine kleine Schramme an der Felge. Die Idee Vorne mit 0,2 bar weniger Luftdruck auf das Untersteuern zu reagieren erwies sich als goldrichtig. Ab WP 3 hatten wir dies nun weitestgehend im Griff.

Hier galt es einen schnellen Zuschauerrundkurs zu absolvieren, was mir und dem M3 von der Strecke her auch „schmeckte“. Endlich passte alles, der Aufschrieb, die Performance und jetzt kam auch der Faktor Spaß dazu. Nach 10 minütiger Sammelpause ging es wieder zur WP1/4. Nun wollten wir es besser machen, doch am Start hörte mich Mario zwar über das Mikro, aber ich konnte ihn nicht über Lautsprecher im Helm hören. Die nächste Herausforderung stand an – Mario musste mir die Ansagen „laut schreien“ damit ich etwas verstehen konnte. Dies funktionierte erstaunlicherweise hervorragend – wir konnten uns hier um fast 19 Sekunden im Vergleich zu WP 1 steigern! Auch in WP 2/5 klappte es nun wunschgemäß – das Untersteuern hatte ich im Griff und es lief richtig gut.

Nun kam wieder mein „Lieblingsrundkurs“ WP3/6 zum Abschluss der Rallye. Das Feld hatte sich vor uns schon etwas gelichtet, so dass wir hier früher als geplant starten. Unseren neu installierten Lampenbaum(siehe Bilder) wollten wir trotzdem zum Test im Wettbewerb mal einschalten - den Fotografen hat es richtig gefreut, dass er schöne Bilder machen konnte wie er mir am Abend bei der Siegerehrung sagte.

Auf dieser WP hatte ich jedoch nochmals ein Aha-Erlebnis. Es gab an einer mittelschnellen Stelle eine Bodenwelle an der es das Auto versetzte. Die Welle hatte ich etwas unterschätzt, das Auto kam mit dem Heck ins grüne, ging komplett quer, so dass wir zur Seitenscheibe raus schauen konnten... da die Straße aber trocken war, fing ich den Slight ab und wir konnten ohne großen Zeitverlust bis ins Ziel fahren.

Hier registrierten wir noch gar nicht, welche super Zeiten wir da eigentlich abgeliefert hatten. Am Abend bei der Siegerehrung hieß es plötzlich Gesamt 16. und Duell in der Klasse gegen einen Porsche 944 mit über 2 Minuten Vorsprung für uns entschieden – das Beste Ergebnis für mich in einer Rallye überhaupt!

Nun können wir auf eine erfolgreiche Saison 2014 zurückblicken und mit diesem Topergebnis in die Winterpause gehen. Jetzt werden wir das Auto komplett durchchecken, Wartungsarbeiten und die eine oder andere Verbesserung vornehmen. Dann feiern wir noch gebührend den Saisonabschluss und am 07.03.2015 geht es dann bei der Rallye „Unterlohe-Wertungsfahrt“ in Öhringen wieder los.

Vielen Dank für Eure Unterstützung die ganze Saison über – wir freuen uns schon auf 2015!

...einfach herrlich in dieser Kulisse Rallye zu fahren...