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Technisch bedingter Ausfall bei der Rallye Coburg 

 

Alle zwei Jahre wird die Rallye Coburg ausgetragen. Auch dieses Jahr hatten wir entschieden, hier am Start zu stehen. Da ich hier 2010(ja es ist schon meine 6. Saison zwischenzeitlich!) meine allererste Rallye überhaupt bestritten habe, bleibt diese Veranstaltung wohl immer etwas Besonderes für mich.

Wir reisten am Samstag in der Frühe an um die Papier- und technische Abnahme hinter uns zu bringen und konnten bereits um 8:30 Uhr mit dem Aufschrieb beginnen. Schon beim Abfahren stellte ich fest, dass diese Strecken materialmordend sein würden. Tiefe Spurrillen, Schlaglöcher, Huckel die das Auto zum Kippen bringen können und viele andere Überraschungen warteten auf uns.

 

Pünktlich um 12:42 Uhr starteten wir bei 35 Grad Hitze in die Rallye. Hier hatten wir schon den ersten Fehler begangen – ich ließ mich von den Konkurrenten beeinflussen - diese hatten alle spekuliert, dass es am Nachmittag gewittert und regnen würde. Mein Wetterbericht hatte aber, wie es letztendlich auch kam, trockenes Wetter und Hitze vorhergesagt. Leider montierte ich weiche Reifen ringsum, statt auf mein Bauchgefühl und harte Reifen auf der Hinterachse zu vertrauen.

Schon auf der Wertungsprüfung(WP) 1 merkte ich, dass die Reifen teilweiße auf der Hinterachse schmierten, da diese überhitzten. Als ich in einer 180 Grad Kehre an der Handbremse zog, kam das Heck zu weit und ich musste den Rückwärtsgang aktivieren. Damit waren hier schon 15 Sekunden verloren. Im Schotterteil mussten wir feststellen, dass entgegen unserer Einschätzung überhaupt kein Gripp vorhanden war. Einige Schlaglöcher und Bodenwellen erwischten wir dann doch und dies denke ich, hat uns die Aufhängung der Hinterachse für übel genommen. Am Ende der WP hörte ich schon bei Lastwechsel ein leichtes „Knacksen“ aus dem Heckbereich.

 

Auf WP 2 lief es auch nicht besser, Miriam kam kurz aus dem Aufschrieb und ich musste auf Sicht fahren. Später wollte ich dann noch nach einer zu frühen Ansage Miriams einen Abzweig eher als vorgesehen abbiegen. Ein Streckenposten konnte dies noch gerade durch wildes Gestikulieren verhindern, es kostete wohl auch nicht viel Zeit, passte aber ins Bild. Es verstärkte sich zudem das Geräusch an der Hinterachse und als am Ende der WP auf der Bundesstraße auch beim Fahrverhalten in Kurven das Heck etwas „schwammig“ wurde, beschlossen wir aufzugeben.

 

Es gibt Tage an denen gelingt alles und andere, an denen klappt halt einfach nichts. So einen hatten wir am Samstag wohl hinter uns gebracht. Aber ich will mich nicht beklagen, lieber diese Schwierigkeiten an einem Tag, an dem es sowieso nichts zu gewinnen gibt, als in aussichtsreicher Position! Da es nach einem Jahr unser erster technischer Defekt war, beklagen wir auch die Zuverlässigkeit nicht – that‘s Racing und passiert bei derartiger Materialbeanspruchung ab und an.

 

Jetzt heißt es so schnell als möglich die Hinterachse ausbauen, den Schaden beheben und das Auto wieder fit bekommen. Bereits jetzt möchte ich mich an dieser Stelle bei einem unserer Sponsoren Autoservice Büttner bedanken der die Instandsetzungsarbeiten am Fahrzeug übernimmt.

  

 

hier noch im Schotter voll unterwegs - dann kam der technische Ausfall...