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Klassensieg nach über einem Jahr bei der Labertalrallye!

Yes - nach einem Jahr wieder mal ganz oben auf dem Treppchen stehen war Balsam für die geschundene Seele! Aber da gibt‘s natürlich mehr als nur einen Satz dazu zu sagen.

Es war, wie fast immer ein Wettlauf mit der Zeit. Die Schäden von der Erzgebirge Rallye waren größer als zunächst gedacht. Das Dach sah aus wie nach einem Überschlag, aber dank unserem Sponsor Autocenter Wachtelberg in Kürnach, wurden in 3 Wochen Karosserie und Lackierarbeiten erledigt. Nun war noch eine Woche Zeit die Technik zu richten: insbesondere Fahrwerksteile die kaputt gegangen waren auszutauschen und das Auto für die Rallye Labertal vorzubereiten. Ein besonderer Dank geht hier an unseren Sponsor AMS Jürgen Stengel - seit dieser sich um das Auto kümmert, läuft es und die Technik funktioniert. Es war richtig den Technikpartner zu wechseln, endlich habe ich wieder Vertrauen in das Auto.

Am Freitagabend, just-in-time wurde das Auto verladen um am Samstagmorgen um 4:15 Uhr in Richtung Regensburg aufzubrechen. Die Rallye kannten Michael und ich schon aus dem letzten Jahr, die Veranstaltung war top organisiert - auch in 2017. Leider hatten wir in der technischen Abnahme einen Kommissar, der ist ganz genau nahm. An einigen Punkten und Papieren hatte er etwas auszusetzen, sodass wir von 8 Uhr bis kurz vor 10 Uhr dort verbrachten. Nun hatten wir nur noch eine Stunde Zeit um drei Wertungsprüfungen aufzuschreiben. Ganz schön knapp, aber wir schafften es da alles nah beieinander war.

Wir hatten das Ziel, einfach sauber durch zu fahren und keine Fehler zu machen. Zeiten waren für uns überhaupt nicht relevant, die Klasse stark besetzt mit vier BMW M3. Wir rechneten uns eigentlich nicht allzu viel aus vor der Veranstaltung. In WP1 fuhren wir den aus dem Vorjahr bekannten Rundkurs, der mir damals schon viel Spaß bereitet hatte. Viele schnelle Passagen mit engen, aber auch flüssigen Kurven auf Asphalt. Wir markierten hier die Klassenbestzeit ohne es zu wissen.

WP2 war eine neue Prüfung. Auf dieser war ein hoher Schotter-Anteil, den ich beim Aufschrieb als sehr griffig einstufte. Dies erwies sich als Fehleinschätzung, es war sehr rollig und das Auto bewegt sich mehr seitwärts als vorwärts. Aber es gelang uns fehlerfrei und sauber die WP zu fahren.

Dann ging es zur WP3, auch die war aus dem Vorjahr bekannt mit einer berüchtigten Sprungkuppe. Zu sehen ist diese in dem kleinen Videoclip(ist in Anlage beigefügt). Hier hatten wir ein Aha-Erlebnis. Ich dachte, die Kuppe könnte voll gehen. Ich fuhr Sie rechts an, da die Straße leicht nach links abknickt und dann 50 m später in Schotter übergeht. Wir fuhren also voll über die Kuppe, die Landung war etwas weit links und mit zwei Rädern landeten wir im Gras. Das Auto schlingerte kurz, aber ich fing es rechtzeitig ab und bis zum Schotterstück war alles stabil. Auch hier konnten wir eine gute Zeit markieren.

Wir beschlossen die zweite Sektion, in der die drei Prüfungen nochmals gefahren wurden, sauber und ordentlich zu Ende zu fahren ohne etwas kaputt zu machen. Dies gelang uns gut, auch hier waren wir in der Klasse bei den Zeiten unter den ersten zwei. Die Kuppe auf der dritten Prüfung nahmen wir diesmal nicht voll, verloren hier drei Sekunden aber es reichte trotzdem für den Klassensieg. Dies erfuhren wir erst im Ziel als uns die Gegner gratulierten und wir gar nicht wussten warum. Umso schöner war, als uns uns bewusst würde, dass wir die Klasse gewonnen hatten.

 

Es war wohl der Lohn für die ganze Schufterei und Mühen die wir in letzter Zeit hatten. So kann es gerne weitergehen.