Ausfall mit technischem Defekt in Führung liegend Leider mussten wir am Samstag wieder einmal vorzeitig aufgeben, ein technischer Defekt verhinderte den Klassensieg. Bei der Hinterlandrallye in Hessen, eine „2.Liga-Veranstaltung“ mit 7 Wertungsprüfungen(WP), ging das Team Roos/Götz an den Start. Die Veranstaltung kannten wir vorher noch nicht, es versprach jedoch eine anspruchsvolle Rallye zu werden. Das Auto war gut vorbereitet und guter Dinge machte ich mich um 4:30 Uhr am Samstag auf in Richtung Gießen(die Rallye war allerdings wirklich im Hinterland!). Schon am Morgen musste die erste Hürde gemeistert werden, Michael hatte eine kleine „Panne“ musst noch mal nach Hause und traf erst um 8:30 Uhr verspätet am Rallyezentrum ein. Die Leute der Orga waren sehr nett und hilfsbereit, so konnte ich die technische Abnahme alleine erledigen, Michael musste nur noch Papiere vorzeigen und erledigt war dieser Punkt.
Die WP 2 war ein Rundkurs über Wirtschaftswege mit allem was das Rallyefahrerherz begehrt, aber auch sehr anspruchsvoll von der Streckenbeschaffenheit. Es gab sehr wellige Abschnitte in denen das Auto nervös wurde, teilweise lag Schotter auf Asphalt in Kurven und man musste etwas zaubern. Es gab Kurven die man nur nach Aufschrieb anbremste, will heißen es war ein Leichtes hier zu früh, oder zu spät dran zu sein und viele Spitzkehren die mit Handbremse gefahren wurden. Wir kamen fehlerfrei durch und wussten, es war noch Luft hier etwas schneller zu sein. Dann kam die WP 3 eine 14,1 km lange Prüfung auf die ich mich richtig freute mit einem Stück Serpentinen und zahlreichen Zuschauern – hier machte mir das Rallyefahren so richtig Spaß, was sich auch in der 9.(!) Zeit Gesamt wiederspiegelte.
Dann ging es zum Regrouping mit Reifenwechselzone, doch wir beschlossen es bleibt trocken und wechselten nicht. Den Lampenbaum montierten wir vorsichtshalber, es war durchaus absehbar, dass wir im Dunkeln in die letzte Prüfung hätten gehen müssen. Der Rundkurs aus WP1 wurde um ein Stück verkürzt, da an der Unfallstelle Flüssigkeiten die Fahrbahn verschmutzt hatten. Leider klappte hier nicht alles so perfekt, ich bremste zu früh, Michael war kurzzeitig mit dem Vorlesen mal zu weit, es war nicht unsere beste Prüfung an diesem Tag. Diesmal fanden wir den Weg zur WP 5 und verfuhren uns nicht wie zur WP2. Es gelang uns auch hier sauber, schnell und ohne Fehler eine gute Zeit zu markieren und ich freute mich schon auf die lange WP auf der wir im ersten Durchgang schnell waren.
Als wir starteten, knackte es kurz laut ein paar Meter nach dem Start. Ich merkte schnell, dass irgendwas nachgegeben haben müsste, die Hinterachse arbeitet und irgendwas schlug bei Lastwechseln ans Bodenblech. Wir beschlossen abzustellen um nicht größere Schäden zu riskieren, ein gutes Ergebnis war so nicht mehr zu erreichen. Noch an Ort und Stelle konnte ich sehen, dass ein Halter für das Getriebedifferential an der Hinterachse abgerissen war. Besonders bitter ist, dass wir zum Zeitpunkt des Ausfalls in der Klassenwertung mit 6 Sekunden in Führung lagen bei noch zwei zu fahrenden WP’s. Der spätere Klassensieger wurde in der Gesamtwertung 7.(!) – leider ist uns hier ein mögliches tolles Ergebnis verwehrt geblieben. |