Rennbericht Rallyesprint Hof 2023 PDF 

 

Rallyesprint Hof – 2. in der Klasse und Platz 12 Gesamt

kurzfristig entschieden Miriam und ich, dass wir am 23.04.2023 ja mal in Hof den Rallyesprint fahren könnten um wieder nach 6 Monaten langsam reinzukommen. Gesagt, getan – Dienstag genannt und Sonntag um 5 Uhr früh nach Schwand (Weischlitz/Sachsen) losgefahren. Die weite Anreise hat sich gelohnt, viele nette Leute getroffen, super organisierte Veranstaltung mit 3x der gleichen Wertungsprüfung – optimal zum Testen und Rantasten ans Limit.

Der Aufschrieb war relativ schnell erledigt, die Strecke wurde allerdings im Gegensatz zum letzten Jahr, in die andere Richtung gefahren. Diese hatte somit eine komplett andere Charakteristik als 2022, welche mir aber zusagte. Das Wetter war zunächst regnerisch, aber kurz bevor der Start der Rallye um 11:00 Uhr war, hörte es auf zu regnen.

Die Regenreifen hatte ich zum Glück nicht montiert – es war die richtige Entscheidung es mit Trockenreifen anzugehen. Die Strecke führte über holprige schmale Landstraßen, teilweise ging es durch Alleen in schnellem Tempo, aber durchaus anspruchsvolle Kurven im Wald, Kuppen die blind gefahren wurden, Abzweige, eine Bremsschikane vor einem gut besuchten Zuschauerpunkt – Rallyefahrerherz was willst Du mehr.

Um 11:12 Uhr starteten wir in die Rallye, zu unserer Überraschung war die Strecke sogar zum Großteil trocken, die Reifenwahl erwies sich als richtig. Gefühlt war ich vorsichtig unterwegs, keine Ausrutscher, nur der Versuch nach der Bremsschikane den Abzweig mit Handbremse für die Zuschauer quer zu fahren, klappte nicht ganz so flüssig wie ich mir das vorgestellt hatte. Hier ließen wir etwas Zeit liegen, trotzdem 14. Zeit bei 45 Startern war nicht so schlecht. Die positive Erkenntnis, dass das kurze Lenkgetriebe und die neuen Bremsbeläge genau wie erwartet funktionierten, nahmen wir mit in Lauf 2.

Zur WP 2 ging es 50 Minuten später, die Sonne schien wir waren gut unterwegs, der Abzweig am Zuschauerpunkt klappte ohne Handbremse richtig gut. Allerdings hatten wir am Ende der zweiten Prüfung kurz vor dem Ziel noch ein Aha-Erlebnis. Es ging über eine Kuppe in eine Kurve, vor einer Senke noch 300m bis zum Ziel der Prüfung. Hier sah ich wenige Meter vor mir links in der Wiese ein Reh, es schaute mich an und meinte vor mir schnell die Straßenseite wechseln zu müssen. Ich bremste instinktiv - es war sehr knapp, doch wir schafften es ohne „Feindkontakt“ vorbei. Im Ziel ging mir ein wenig die Pumpe, trotzdem auf 2:48 Min waren wir 4 Sekunden schneller als zuvor.

Die letzte WP des Tages wollten wir noch ein bisschen schneller absolvieren. Wieder hieß es Reifen auf dem Hinweg gut aufwärmen und an den Start zur WP. Wir wollten es noch einmal wissen und in diesem Umlauf funktionierte es noch besser – wir konnten uns erneut um 2 Sekunden steigern! Das Vertrauen ins Auto, die Eingewöhnungszeit an die kürzere Lenkung spiegelt sich in den Zeiten wider. Wir verbesserten uns um zwei Plätze auf einen guten 12. Platz Gesamt – auf den Klassensieg fehlten uns 1,5 Sekunden – wir waren sehr zufrieden mit diesem guten Ergebnis. Das Wichtigste heute war aber Heil im Ziel zu stehen – da ist uns ein zweiter Platz lieber als ein Wildunfall…

Als nächste Veranstaltung fahre ich zusammen mit Silvia Haupt, eine erfahrene neue Co-Pilotin bei uns im Team. Unser Start ist bereits am kommenden Samstag 29.04.2023 bei der Rallye Hammelburg. Wir freuen uns schon jetzt darauf und hoffen, an die guten Leistungen anknüpfen zu können.