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MOTORSPORT: Neues Eisinger Team

Jürgen Roos erfüllt sich einen Traum

Der Eisinger startet mit seinem BMW 325i in der „Rallye 200“-Serie


 

 

Unterfranken hat ein neues Rallye-Team: Mit einem in unzähligen Arbeitsstunden selbst aufgebauten BMW 325i, Jahrgang 1987, gehen Jürgen Roos und sein Beifahrer Michael Seubert mit dem Team „Double RR Racing“ in der Serie „Rallye 200“ an den Start. Fünf Einsätze sind in diesem Jahr noch geplant, die Premiere ist am 5. Juni bei der Traditionsveranstaltung „Alte Veste“ in Coburg: „Am Anfang geht es erst einmal darum, anzukommen und Erfahrung zu sammeln“, sagte Roos bei der Präsentation in Geiselwind. „Ich werde da sicher nicht gleich ans absolute Limit gehen.“ Schließlich soll an dem mit einer attraktiven Lackierung versehenen Gefährt, in dem bis jetzt „mindestens 10 000 Euro Eigeninvestition stecken“, auch nicht gleich etwas kaputtgehen.

Für Roos aus Eisingen ist der Rallye-Einstieg die Erfüllung eines Lebenstraums: „Ich war schon immer als Zuschauer dabei, überall, ob Rallye oder Rundstrecke, auch oft bei der Formel 1. Aber Rallye hat mich immer am meisten fasziniert, außerdem ist es wohl der Bereich, wo man als echter Amateur noch am ehesten etwas erreichen kann.“

Tatkräftige Unterstützung konnten sich die zwei 35-jährigen Einsteiger auch bereits sichern: Günter Fertig aus Marktheidenfeld, erfahrener Teamchef und selbst erfolgreicher Fahrer in der Slalom-Szene, nimmt das „Double RR Racing“-Team unter seine Fittiche. Dazu kommen insgesamt 15 Helfer, die im Hintergrund für den Erfolg des Projekts arbeiten, „fünf oder sechs werden wir dann bei den Rallyes immer als Mechanikerteam dabei haben.“ Sollte alles optimal klappen, dann könnten Roos und Seubert im Juli im Vorfeld des Formel-1-Grand-Prix in Hockenheim noch einen weiteren großen Auftritt haben. Da plant ihr Hauptsponsor, das Verkehrsbildungszentrum Mainfranken in Unterpleichfeld, eine Aktion mit dem Formel-1-Team von HRT-Hispania, bei dem die Formel-1-Piloten Bruno Senna und Karun Chandhok ihre Geschicklichkeit am Steuer großer Zugmaschinen beweisen sollen – eventuell mit den Rallye-Piloten auf einem entsprechend angepassten Parcours als Gegner.

geschrieben von Karin Sturm, Mainpost/Volksblatt 1.Juni 2010