Rennbericht Main-Kinzig-Rallye 2010

Unser Rennbericht von der Main-Kinzig-Rallye:

 

am Samstag den 31.07.10 war ich mit Tobias wieder mal unterwegs. Wir fuhren in Wächtersbach bei Bad Orb die Main-Kinzig-Rallye. So langsam spielen wir uns als richtig gutes Team ein. Diesmal wurde es ein 70. Platz bei über 120 Startern. Die alte englische Weisheit "you have to finish first, to finish first" hat hier einmal mehr gegolten. Nicht alle Starter aus unserer Klasse sahen das Ziel und so wurde daraus für uns der erste Podestplatz! Nach so einem Rennen einen Pokal mit nach Hause nehmen zu können war echt eine Belohnung für die ganzen Strapazen.

 

Doch nun erst einmal zum Rennen. Die Veranstaltung war wirklich sehr gelungen! Es gab alles von einer Schotterpassage über ein Stück Wiese das durchdrifftet wurde über eine Wasserdurchfahrt bis hin zu einer Sprungkuppe. Oder anders gesagt, die Lernkurve war wieder ziemlich steil. Es gab auch wieder jede Menge Ausfälle die aber alle mit Blechschäden glimpflich abliefen. Alleine an der Sprungkuppe haben sich 3 Teilnehmer die Autos "zerschossen". Da unser Budget einen solchen Schaden nicht auffangen würden, haben wir beschlossen hier lieber eine Sekunde zu verlieren und nicht zu springen, als einen Totalschaden zu riskieren.

 

Diesmal standen 3 Wertungsprüfungen an, die jeweils 2x durchfahren wurden. Von den Zeiten her, lagen wir immer im Soll - in jeder Wertungsprüfung(WP) ließen wir ca. 10 Fahrzeuge hinter uns. Die ersten beiden WPs liefen recht gut. In der 3. WP hatten wir dann unser Aha-Erlebnis. Diese WP ist der Rundkurs mit Sprungkuppe und insgesamt waren 2 Runden + 1 als Outlap zu absolvieren. In einem Teil der Strecke war der Asphalt aufgerissen und überall lagen Asphaltbrocken auf der Strecke herum. In der letzten Runde passierte das, was für jeden ein Alptraum ist. Vor der Zielkurve ist noch eine Gerade, auf der ungefähr mit ca. 100 km/h die Kurve angebremst wird. Als ich die Bremse trat, konnte ich diese bis zum Bodenblech durchtreten!!! Ich schaltete soweit es ging herunter und zog die hydraulische Handbremse die noch Wirkung zeigte. Wir schlitterten in der Kurve gerade aus, räumten die Lichtschranke ab und kamen in einer Hecke zum stehen. Zum Glück war da kein Baum Stein oder ähnliches, so dass kein Schaden am Fahrzeug entstand! Es stellte sich dann heraus, dass wohl ein Stein die Stahlflexbremsleitung beschädigt hatte und Flüssigkeit austrat. Solch ein Schaden kommt eigentlich nie vor, aber unglückliche Umstände führten leider dazu.

 

Dass wir dann doch die Rallye fortsetzen und den Schaden noch vor der 4. WP beheben konnten, grenzte schon an ein Wunder. Dass wir das ohne aus der Wertung zu fliegen in der kurzen Zeit gelöst haben, war der reine Wahnsinn! In jedem Falle konnten wir uns von den Zeiten her im 2. Durchgang in allen 3 WPs sogar noch verbessern und waren echt glücklich als 70. von 74 im Ziel zu sein. Wären wir nur 10 Sekunden schneller gewesen, hätte dies schon 8 Plätze ausgemacht, ging also recht eng zu.

 

Jetzt machen wir ähnlich wie die Formel 1 erst mal Sommerpause. Gut erholt freuen wir uns dann auf Samstag den 18.09.10. Hier planen wir als nächstes die 36. Scheßlitzer ADAC-Rallye im Bamberger Land zu fahren. Infos gibt’s unter www.msc-schesslitz.de. Bis dahin ist geplant am Rallyeauto eine Servolenkung nachzurüsten, damit sollte es bei schwierigen Bedingungen etwas besser gehen.

es grüßt Euch alle,

 

Euer Jürgen